Schneidtscher Garten

Ein Projekt der Stadt Nördlingen in Zusammenarbeit mit dem Verschönerungsverein Nördlingen e.V. und zahlreichen Sponsoren, Unterstützern wie zum Beispiel dem Stadtmarketingverein Nördlingen ist’s wert und Helfern. Die Umsetzung erfolgt in Zusammenarbeit mit Paul Buß, Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege. Die Umsetzung erfolgte 2018/2019.

Öffnungszeiten:
1. April – 30. September von 7.30 bis 20.00 Uhr

1. Oktober – 31. März von 7.30 bis 18.00 Uhr

 

Ein Blick in den Garten … Schritt für Schritt zum Ziel:

Eine Skulptur von Sebastian Wolf wird am Ende der Pergola einen Platz finden.

Im November wird der Zaun ausgetauscht:  Bilder vom 18.11.2018
Elemente aus Stahl vom Künstler Sebastian Wolf  werden in den neuen Zaun eingearbeitet. Die Elemente sind ein Hingucker und bilden eine Sichtachse in den Garten.

Der Zaun wurde ausgetauscht. Die Elemente für die Sichtfenster und die Tür werden im Moment von Sebastian Wolf gestaltet. (Bilder vom 10.01.2019)

Wir möchten uns an dieser Stelle bei den Nachbarn bedanken, die sich dem Zaunaustausch mit eigener Finanzierung entlang ihrem Grundstück angeschlossen haben. Das Ergebnis ergibt eine einladende und attraktive Ansicht. 

Der Wasserpumper mit Schale bei der Pergola wurde zur Vogeltränke umfunktioniert, d.h. das gute alte Stück bleibt im Garten, die Schale wurde abgedichtet und dient künftig den Vögeln als Tränke.

An einer weiteren Vogeltränke arbeitet Steinmetzmeister Heiner Frank. Aus dem unteren Steinblock (siehe Bild) entsteht bis Frühjahr 2019 eine Vogeltränke in moderner Optik. Der Steinmetz arbeitet mit Elementen, die wir an der St.Georgskirche finden. Heiner Frank setzt diese nach seinen Vorstellungen zusammen. Am Ende entsteht eine moderne Optik mit spannenden Kanten und Formen, in einem geschichtlichen Bezug zu Nördlingen.

 

 

Einen kurzen Blick dürfen wir vorab auf das Einzelstück werfen:

Es ist geschafft! 
Die Anpflanzung erfolgte im April 2019:

Das Ehrenamt stand an erster Stelle als der Vorstand des Verschönerungsverein Nördlingen mit Unterstützung der Jugendgruppe des DAV, Steffen Schmalzried und Willy Enßlin einen Nachmittag Anfang April im Schneidt‘schen Garten verbrachte. Unter Anleitung der Stadtgärtnerin Sandra Lehmann und Paul Buß vom Landratsamt Donau-Ries, Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege, wurde gegraben, gepflanzt, gerecht und gegossen. Stauden, Sträucher und Bäume fanden nach und nach einen Platz im Garten. Neben Kunst, Pergola und Vogeltränke dürfen wir uns auch über weitere Hingucker freuen. Die Jugendgruppe des DAV hat 6 Nistkästen gebaut. Entstanden sind liebevoll verzierte Einzelstücke, die im Schneidt‘schen Garten den Vögeln eine ruhiges Plätzchen bieten. Die Nistkästen wurden vom städtischen Baumpfleger fachgerecht montiert. Besucher, Anwohner und Gäste dürfen sich auf eine „Oase der Ruhe“ freuen, Kunst und Natur inmitten unserer schönen Altstadt. Am 10. Mai wird der Garten feierlich eröffnet und lädt zum Verweilen ein.

Noch eine Information zum Thema „Natur und Insekten“:
Für den Betrachter ist es ein lebloser Baum, eingewachsen mit Efeu, für Insekten und Bienen ist es der ideale Lebensraum.
Dass so ein Baum im Schneidt’schen Garten erhalten wurde, stellte 1A-Garten-Fachmann Willy Enßlin bei unserer Anpflanzaktion lobend fest.

Im Herbst gehen wir nochmal in den Garten: Marion Kurz machte den Vorschlag und die farbenfrohen Blütenpracht am Hafenmarkt brachten uns auf die Idee. Der Verschönerungsverein plant im Herbst eine vorerst letzte Aktion im Garten. Es werden etliche Blumenzwiebel vergraben. Auf diese Weise startet die Natur auch im Schneidt’schen Garten farbig in den Frühling.

 

Ab 10. Mai ist der Garten wieder geöffnet:

 

 

 

 

 

 

 

Bilder:   Verschönerungsverein Nördlingen e.V.  und  Heidi Källner

Stadtmarketingverein Nördlingen ist’s wert:
Die Aufenthaltsqualität einer Stadt ist ein wichtiger Punkt für einen Handelsstandort. Wohlfühlen, leben und einkaufen kann in einem Atemzug genannt werden. Deshalb engagiert sich der Stadtmarketingverein für Projekte wie zum Beispiel die Spielgeräte in der Altstadt, einem Stadtmodell oder jetzt dem Schneidt’schen Garten.


Der Schneidt‘sche Garten
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st 2.500 qm groß und liegt zwischen dem Deininger Tor und dem Reimlinger Tor innerhalb der Stadtmauer. Der ehemalige Privatgarten von Karl Schneidt, mit seinem alten Baumbestand wird nicht sofort als öffentlicher Garten wahrgenommen. Auf den ersten Blick sieht man einen verwitterten Bretterzaun und wahrscheinlich sticht einem der Stacheldraht auf dem Zaun ins Auge. Öffnet man allerdings die schmale Eingangstür und geht in den Garten, dann betritt man eine „andere Welt“. Es gibt einen kleinen Rundweg und Ruhebänke, Bäume, Sträucher und Vögel. Der Besucher befindet sich in einem Wohlfühlgarten und so soll es auch bleiben.

Damit dieses Fleckchen erhalten bleibt, bedarf es von Zeit zu Zeit Instandhaltungsmaßnahmen und Veränderungen. Durch ein Förderprojekt der Stadt Nördlingen bietet sich jetzt die Gelegenheit für Veränderungen. In Zusammenarbeit mit dem Verschönerungsverein Nördlingen e.V. soll das Projekt „Schneidt’scher Garten – Ordnung schaffen“ dieses Jahr in Angriff genommen werden.

Das Vorhaben wurde mit der Unteren Naturschutzbehörde abgestimmt, ebenso liegt eine Stellungnahme hinsichtlich der denkmalpflegerischen Belange vor und die Umsetzung wird von Paul Buß begleitet. „Mit ihm haben wir einen Fachmann vom Landratsamt in Sachen Gartenkultur- und Landespflege an der Seite. Mit Tipps, Informationen und seiner planerischen Tätigkeit ist er eine enorme Hilfe“ so Susanne Vierkorn, 1. Vorsitzende des Verschönerungsvereins. Dass die Arbeiten nach seinen Plänen ausgeführt werden, dafür hatte sich der Stadtrat bereits einstimmig im Oktober 2017 im Bau- und Verwaltungsausschuss ausgesprochen.  „Alle Maßnahmen und die Neuanpflanzung werden in enger Abstimmung mit Herrn Buß erfolgen. Alle Anforderungen zum Erhalt des Baumbestandes wie z.B. den Schutz der Wurzeln bei den Arbeiten im Garten, werden eingehalten und sind Teil des Förderantrages und der Ausschreibung“ so Stadtbaumeister Hans-Georg Sigel.

Vorrangig betrifft es die Wege, die teilweise durch Baumwurzeln in Mitleidenschaft gezogen wurden und den Zaun. Aber auch bei den Bäumen und Pflanzen sind aus Sicht von Herrn Buß Maßnahmen notwendig. So musste u.a. die Douglasie weichen, ein Baum, der für das Ökosystem verhältnismäßig wenig bringt, da es sich um kein heimisches Gehölz handelt. „Natürlich werden die Bäume wieder ersetzt und zwar mit Faktor 10, d.h. die Habenseite wird durch die Neuanpflanzung um ein Vielfaches aufgewertet“ so Paul Buß.  Es erfolgt eine Neuanpflanzung mit ca. 70 Gehölzen und mehreren pflegeleichten Staudenbeeten. Neben Waldhasel, Hain- und Rotbuchen, Kornelkirsche und der heimischen Eibe findet man u.a. auch Staudenmischungen wie „Schattenjuwelen“ und „Silbersommer“ auf der umfangreichen Pflanzliste.

Die Neugestaltung der Wege und des Zauns erfolgt über die Stadt Nördlingen und wurde vom Bauamt bereits öffentlich ausgeschrieben. Für die Wege und dem zusätzlichen Sitzplatz mit drei Bänken wurde „STABILIZER“ als Belag angegeben. Das natürliche, pflanzliche Bindemittel STABILIZER wird seit etwa 1990 im Wegebau eingesetzt. Mit Stabilizer werden hochwertige und hochfunktionale Beläge in der wassergebundenen Bauweise hergestellt, die bei hoher Festigkeit und Haltbarkeit gleichzeitig eine gute Wasserdurchlässigkeit und Staubbindung aufweisen. Somit können Stabilizerflächen tatsächlich als entsiegelte Oberflächen verwendet werden.

Der Verschönerungsverein Nördlingen ist für die Pflanzen, die Bänke und die Pergola zuständig. Eine Pergola aus Stahl und Holz aus der Werkstatt von Heiner Weigl, Metall-Design Weigl aus Reimlingen gehört als Hingucker ebenso zur Neugestaltung wie eine Vogeltränke für unsere gefiederten Freunde. Gemeinsam mit Sponsoren und Paten soll dies finanziell gestemmt werden.

Sponsoren und Partner:   
Die Stiftung der Sparkasse Nördlingen, die Bürgerstiftung Lebendiges Bayerisches Ries und der Stadtmarketingverein „Nördlingen ist’s wert“ standen von Anfang an hinter dem Projekt. Mit Bernhard Friedrich, WISA GmbH und Familie Schenavsky (EGM CENTER Nördlingen) konnten zwei weitere Sponsoren gewonnen werden. Erster „Bankpate“ war mit einer spontanen Zusage bei der  Mitgliederversammlung 2019 des Stadtmarketingvereins Michael Erhard, Fa. DecoDomus Erhard. Ein weiterer Bankpate konnte mit PAS Dr. Hammerl GmbH & Co. KG gewonnen werden. Zusätzlich wird der Rotary Club Nördlingen im Präsidentenjahr von Joachim Sigg (2018/2019) das Projekt unterstützen. Mit Kleinspenden wurde das eine und andere Vorhaben in kleinen Schritten voran gebracht.

Bei der Infotafel wurden wir von der Bauinnung Nordschwaben unterstützt.

Steinmetzmeister Heiner Frank:   Vogeltränke
Sebastian Wolf / realtwenty:   Zaunelemente als Hingucker und Sichtachse in den Garten und Skulptur

Als Partner für den grünen Teil der Arbeiten haben wir mit 1-A Garten Ensslin und Garten- und Hausmeisterservice Steffen Schmalzried zwei Nördlinger Betriebe als Partner. Die Pflanzen werden vom Fachhändler geliefert und mit ehrenamtlicher Arbeitskraft und Energie gemeinsam im Frühjahr 2019 gepflanzt.

Das Motto des Projektes lautet „Schneidt’scher Garten – Eine Oase der Ruhe – Ordnung schaffen“. Es soll weder am Charakter, noch am Gesicht des Gartens etwas geändert werden. Dieser öffentliche Garten trägt zur Aufenthaltsqualität in der Altstadt bei, ein ruhiges, barrierefreies Plätzchen für Bürger, Touristen und Besucher. Kinderlachen darf dabei die Ruhe ruhig unterbrechen.

Ein WIR für ein ICH!  Es wäre wünschenswert, dass wir uns am Ende der Arbeiten gemeinsam über unseren Schneidt’schen Garten freuen können.

Naturdenkmal Eiche
Im Zuge der Neugestaltung wurde vom Verschönerungsverein Nördlingen e.V.  in Abstimmung mit Herrn Paul Buß und Oberbürgermeister Hermann Faul beantragt, dass eine Eiche im Garten als Naturdenkmal ausgewiesen wird. Imposant steht der mächtige Baum inmitten des Schneidt’schen Gartens und zieht die Blicke der Besucher auf sich. Alter und Optik des Baums hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Der Verschönerungsverein Nördlingen e.V. ist der Meinung, dass für diese Eiche, an diesem Standort, als wahrscheinlich einziger Baum in Art, Alter und Form innerhalb der Stadtmauer, der Schutzstatus „Naturdenkmal“ absolut notwendig ist.

 Bild Eiche:   Heidi Källner